Paul-Goldschmidt-Preis 2023

Informationen von Norbert Kunze (Kongressteam) zum Paul-Goldschmidt-Preis, der während des Kongresses in Leipzig 23.-25.11.2023 an einen / eine UK-Nutzer:In verliehen wird:
Die Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation hat mich gefragt, ob ich für den UK Kongress im November 2023 in Leipzig wieder den Paul Goldschmidtpreis mit organisieren kann.
Informationen über das Wirken von Paul Goldschmidt und über seine Bedeutung für die GesUK sind im Flyer nachzulesen.
Der Paul-Goldschmidt-Preis ist eine Auszeichnung für eine unterstützt kommunizierende Person und steht für:
- besonderes Engagement
- kritisches Hinterfragen
- aktiven Einsatz
- klare Beiträge
- inklusive Arbeit
- mutiges Umgehen mit Schwierigkeiten u.v.m.
Hierfür sammele ich Vorschläge. Die Begründungen sollten ca. 1 DIN A 4 Seite einnehmen. Wie ein Vorschlag für den Paul-Goldschmidt-Preis aussehen kann sieht man unten in dem Beispiel. Abstimmen über den Paul-Goldschmidt-Preis, werden wir unterstützt kommunizierenden Personen mit unseren Familien aus der Gesellschaft für unterstützte Kommunikation. Alle Vorschläge werden für die Abstimmung namenlos gemacht. Am Festabend auf dem UK Kongress wird das Geheimnis des Paul Goldschmidtpreises 2023 gelüftet. Vorschläge bitte bis zum 30.06.2023 an paul-goldschmidt-preis@gesellschaft-uk.org
Anhang:
Formulierungshilfe zum Vorschlag eines Preisträgers:
Der Preis geht an einen UKler, der mit und für andere Ukler stets aktiv ist
Person F hat einen scharfen Verstand und erkennt sofort, wo das Problem liegt. Er hört stets aufmerksam zu. Er hat einen ganz tiefsinnigen Humor und man kann prima mit ihm lachen. Er steht gar nicht gerne im Rampenlicht. Er überlässt gerne anderen die Bühne, denn er ist bescheiden. Dabei hat er so viel zu sagen!
Person F spricht nicht nur über Unterstützte Kommunikation, sondern er zeigt seinen Zuhörer*innen, worauf es bei Inklusion ankommt. So berichtet er z.B. auf einer Tagung darüber, wie UKler und Mundsprecher zusammenarbeiten können. Er hat dabei auch Probleme angesprochen.
Über mehrere Jahre hat er immer wieder vor Studierenden über das Leben mit Behinderung gesprochen und geduldig alle Fragen beantwortet. So ist er ein Vorbild, weil er mit unterschiedlichen Themen zeigt, dass UKler nicht nur Experten für UK, sondern Experten für ganz viele Themen sein können.
Person F engagiert sich seit vielen Jahren als UK-Referent und in Gremien des Vereins für die Belange von UKlern. Er gibt dabei auch den UKler*innen eine Stimme, die sich nicht öffentlich äußern können oder wollen. Deswegen ist es ihm immer wichtig, dass die Argumente von unterschiedlichen Leuten gehört werden. Läuft eine Diskussion einmal in eine falsche Richtung, kann man sicher sein, dass er anschließend in einer ausführlichen E-Mail auf die fehlenden Punkte hinweist. Gerade für die Mundsprecher, die in der Hitze der Diskussion gerne mal die Sichtweisen von UKlern vergessen, rückt er durch seine klaren Beiträge gerne zurecht. So arbeitet er stetig daran, dass UKler*innen im Verein mehr Gehör und Gewicht bekommen. Dieses Engagement zeigt er auch in seiner Werkstatt für Menschen mit Behinderung, in der sich für Kolleg*innen einsetzt, die aufgrund von Lernschwierigkeiten sich nicht gut selbst vertreten können. Seine eigene Arbeitssituation stellt er dabei immer hinten an.
Person F steht für die Dinge ein, die ihm wichtig sind. Dann kann er auch mal „Tacheles“ reden und scheut sich nicht, seinen Standpunkt zu vertreten, auch wenn das für ihn eine Herausforderung ist, weil er eigentlich Konflikte gar nicht mag. Auch hier ist er Vorbild, weil er sich traut, über seinen eigenen Schatten zu springen, wenn es darauf ankommt.
Das Engagement von Person F besticht dadurch, dass er still und stetig und ohne jemals im Rampenlicht zu stehen, seine Kraft für diesen Verein und für die Interessen von UKler*innen gibt. Durch seine geduldige, beharrliche und kritische Arbeit ist er zu einem „Korrektiv“ für allzu schnelle, allzu professionelle, allzu mundsprecher-lastige Entscheidungen geworden und trägt ganz wesentlich dazu bei, dass wir uns zu einem inklusiven Verein weiter entwickeln.