Die wachsende Zahl von Gebärdensammlungen, die im Kontext UK genutzt werden, bieten in ihrer wachsenden Qualität und Zugänglichkeit große Chancen. Die Unterschiede bei der Ausführung einzelner Gebärden können den Gebrauch erworbener Wortschätze individuell aber sehr erschweren. Oft reicht ein Umzug, ein Wechsel der Einrichtung oder eine neue Lebensphase, damit im neuen Umfeld vertraute Gebärden nicht mehr genutzt oder verstanden werden.

Die Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e. V. greift diese Herausforderungen auf und bietet mit dem Datenbankprojekt GOPUK über eine offen Website Möglichkeiten

  • zum Vergleich der Sammlungen
  • zur Einsicht in die Auswahl von Einrichtungen
  • zu lizenzunabhängiger, lebenslanger Dokumentation
  • u. v. m.

 

Projektstand

GOPUK wird seit dem 01.05.2024 von der Aktion Mensch gefördert. Bis zum 30.04.2026 werden wichtige Funktionen in mehreren Stufen über eine offene Website freigeschaltet:

  • Gebärden unterschiedlicher Sammlungen können abgerufen und verglichen werden.
  • Auf Grundlage des Vergleichs von 12 Sammlungen kann für viele Begriffe eine Gebärde als Beispiel der GesUK angezeigt werden, an der man sich orientieren kann, wenn es für diesen Begriff noch keine Präferenz gibt, z. B. durch eine genutzte Sammlung.
  • Einrichtungen können sich registrieren und zugänglich machen, welche Sammlung(en) sie nutzen, auch mit eigenen Ergänzungen oder Abweichungen.
  • Auf einer Gebärdenlandkarte kann man sehen, welche Gebärden in welcher Einrichtung genutzt werden.
  • UK-Nutzende können sich registrieren und ihren Wortschatz mit anderen teilen oder an ein neues Umfeld weitergeben.

Neben muttersprachlich gebärdenden Menschen wurden Urhebende wichtige Sammlungen zu einem frühen Zeitpunkt in die Planungen rund um das Datenbankprojekt eingebunden.

Weiter Informationen zum Projekt:

 

Wer arbeitet mit?

In Vorbereitung auf das Projekt haben in den letzten vier Jahren zahlreiche Menschen mitgewirkt: Mitglieder der Ges UK, Vertretende von Sammlungen, Mitarbeitende von Gebärdensprachschulen, Menschen mit unterschiedlichen Professionen und Hintergründen aus ganz Deutschland.

Zurzeit besteht die Gruppe aus 10 Mitgliedern, die unter fachlicher Leitung von Birger Weindel intensiv und regelmäßig an dem Projekt arbeiten – gemeinsam mit beauftragten Partner(innen) wie der Gebärdenschule Loor Ens (Köln) oder dem Softwareentwickler Zweitag (Münster). Als Mitarbeitende der Geschäftsstelle ist Malena Schnelle mit der administrativen Leitung des Projekts beauftragt.

Ein nächstes gemeinsames Treffen in Präsenz findet im November 2024 in Köln statt.

Das Foto ist ein Eindruck aus der Klausurtagung in Köln (08. – 11.06.2023).

 

Welche Sammlungen sind beteiligt?

Die folgenden Sammlungen waren schon zu einem frühen Zeitpunkt an der Kommunikation rund um das Projekt beteiligt.

  • EiS-App (Anke Schöttler)
  • GUK (Etta Wilken/DS-InfoCenter)
  • Wörterbuch der DGS und App: Der Kestner (Kestner Verlag)
  • Makaton (zuletzt Repräsentantin: Carola Herröder-Scheler)
  • Schau doch meine Hände an (BEB, Die Zieglerschen)
  • SIGN (HHO)
  • UK Gebärden App (Lebenshilfe Münsterland)
  • Zeig´s mir … mit Gebärden (AK UK Düsseldorf, Kreis Mettmann)

 
Zu folgenden Sammlungen ist ein Zugang direkt über diese Seite möglich:

Schau doch meine Hände an: Die letzte Auflage von 2007 ist vergriffen und wird daher Kostenfrei zur Verfügung gestellt. Zum Jahresende 2024 erscheint eine Neuauflage als barrierefreie App mit deutlich erweitertem Vokabular.

Link: https://www.zieglersche.de/behindertenhilfe/schau-doch-meine-haende-an.html

 

Zeig´s mir … mit Gebärden: Die Sammlung umfasst ca. 1350 Videos und Fotos und soll künftig lizenzfrei zur Verfügung stehen. Bis zur
Freischaltung der Plattform ist ein Download an dieser Stelle möglich.


Zeig´s mir … mit Gebärden _ Videos (Download ca. 500 MB)

 

 

 

 

 

 

Kann man sich als Einrichtung schon registrieren?

Eine Registrierung ist noch nicht möglich.


Wer sich aber 5 Minuten Zeit nimmt, kann in einem sehr viel einfacheren Format (padlet) vorübergehend darstellen, welche Sammlung in der eigenen Einrichtung vorrangig genutzt wird und dies damit auch schon in der Zwischenzeit – etwa für umliegende Einrichtungen oder Einzelpersonen – sichtbar machen.

Landkarte (padlet): https://padlet.com/birgerweindel2/h8laytmi9hlt1u8p

Erklärvideo: https://www.loom.com/share/16888e7fd3034d7c8c1aad05c8ba8955

 

 

Kann man sich als Sammlung noch beteiligen?

 

Weitere Urhebende von Sammlungen, die an einer Beteiligung Interesse haben, können sich unter m.schnelle@gesellschaft-uk.org melden.